JOACHIMS ZEIT

 

 QJLebens-Gedanken BibliothekJQ

 

 Kurze philosophisch-narrative Untersuchung über die Zeit

Alle Rechte des Eigentums dem Verfasser vorbehalten

 

 

 Werksvorstellung

 

Dieses Buch ist eine kurze Meditation über die Zeit; über die Zeit, die wir mit dem Herzen fühlen und nicht über jene, die wir gewohnt sind, mit verschiedenen Mitteln zu messen.

Das Buch ist auch eine lebendige Philosophie, die sich durch die Erzählung und die Dichtung entwickelt.

Aber was ist in Wirklichkeit eine lebendige Philosophie?

Eine Antwort auf eine solche Frage zu suchen, ist gerade die Hauptaufgabe dieser Vorstellung.

Die spontanste Antwort ist die folgende: es ist eine Philosophie, die aus dem Leben entspringt, die den Ursprung ihrer Formung in der Existenz von demjenigen, der sie praktiziert, zeigt. Da es für alles eine Quelle gibt, mehr oder weniger nahe, ist es unvermeidbar, dass dies auch für die Philosophie gilt.

Die Suche nach dem Ursprung einer Gedankenstrecke, und der Versuch das auszudrücken, zeigen sich so in einer expressiven Modalität, in der die theoretischen Aspekte einer philosophischen Bearbeitung sich verknüpfen oder mit jenen praktischen, existentiellen verschmelzen, die von der erzählerischen und poetischen Entwicklung vertreten werden. Den eigenen Gedanken einem erzählerischen und poetischen Kontext anzuvertrauen, ist also das Wesen einer lebendigen Philosophie, oder um einen speziellen Fachausdruck zu gebrauchen, einer Theopojetik (mit dem Hervorrufen und Verschmelzen der zwei griechischen Worte theoréin und poiéin, theorisieren und erschaffen).

Das Prinzip ist denn: wenn meine Gedanken von etwas, das mir passiert ist und meine Gefühle bewegt hat, Ursprung hatten, kann ich es nicht unterlassen, dieses etwas zusammen mit den Gedanken, mit dem eidetischen Leben von ihnen auszudrücken; das heißt, ich verschweige nicht die Quellen, von wo jene Gedanken ihren Ausgang genommen haben und die andauernden Resonanzen auf den Wechselfällen meiner Existenz. Wenn Philosophieren, wie man oft sagt, Suchen des Anfangs heißt, so leistet die Theopojetik einen großen Beitrag zur Philosophie.

Sicherlich wird dieser Anfang in einem poetisch-erzählerischen Kontext verwandelt, weil wir sonst keinen Roman oder keine Dichtung hätten, sondern nur eine Biographie. In dieser letzteren wird die individuelle Existenz mit Namen und Vornamen dargestellt, während man im künstlerischen Kontext auf eine allgemeine Existenz verweist, welche zu allen sprechen kann, die sich in gleichen oder ähnlichen Lagen befunden haben.

Wenn der Gedanke also seinen Ursprung in den Erfahrungen des Lebens hat, sagt der Theopojetiker, soll dieser auf irgendeine Weise ausgedrückt werden. Auch das berühmte lateinische Sprichwort primum vivere deinde philosophari unterstreicht solchen Ursprung. Es will nicht nur aufzeigen, dass man sich zuerst die Mittel zum Überleben beschaffen muss, bevor man sich der Philosophie zuwendet, aber auch, dass das Leben unbedingt vor jeglichem Philosophieren kommt: es ist der Grund, auf dem sich jede philosophische Untersuchung einfügt.

Viele Philosophen haben leider ihre Philosophien so konstruiert, dass es keine andere Voraussetzung in ihrem Leben gab, außer jener des Lebens als Sicherheit und Unterschlupf von der Welt. Eklatant ist der Fall von Descartes und seinem Zimmer, das vom liebevollen Ofen geheizt wurde, während draußen der Dreißigjährige Krieg wütete. Dort, in dieser Art von unerschütterten Oase für sein Überleben, entfremdet und gleichgültig gegenüber der ihn umgebenden Welt, konnte er seine Reflektionen, seinen eidetischen und kategorialen Elan entfesseln.

Obwohl viele Philosophien, so wie die von Descartes, auf diese Weise aufgebaut sind, muss man zur selben Zeit anfügen, dass für andere Philosophen die theoretische Aktivität mit den Erfahrungen ihres Lebens verbunden war. Hier wurde die Philosophie aufgefordert, ihre Unterstützung, ihre Hilfe zu geben. Wenn für viele die Voraussetzungen, von denen ihre Untersuchungen ausgegangen sind, auf die Seite geschoben wurden, wie etwas Nebensächliches und Unbedeutendes vom theoretischen Standpunkt aus, waren sie für andere wesentlich.

Hätte jemand einer dieser vielen gefragt, wie er seine Theorien zustande gebracht hatte, wäre seine Antwort vielleicht nur so ausgefallen: kraft einer sehrscharfen Reflektion. Und die Antwort, anders gesagt, würde bedeuten: jene Voraussetzungen werden nicht angeschnitten, werden keiner Fragen unterzogen und deshalb sind sie keiner erweiterten Philosophie fähig.

Aber wenn sie keiner Fragen unterzogen werden, könnten sie nicht wenigstens erzählt (wer weiß, vielleicht durch eine noch zu ermittelnde phänomenologische Erzählung) oder in Poesie ausgedrückt werden? Die Antwort ist selbstverständlich für einen Theopojetiker. Für einen Theoretiker ist sie jedoch ein lautes Nein. Diese Art von Philosophen wollen nicht darüber reden, und verspüren möglicherweise eine unbeugsame Scham oder Angst gegenüber ihrem praktischen und existentiellen Leben. Sie ziehen fast vor, sich zu überzeugen, dass ihre Untersuchungen aus dem Nichts begonnen haben.

Sie räumen höchstens einen kleinen Platz den Umständen des geschichtlich-kulturellen Kontextes ein, und nur wenn sie ausdrücklich danach gefragt werden.

Eine philosophische Theorie (oder auch wissenschaftliche) so zu machen, scheint entweder alleine oder durch die Stütze einer vorherigen Theorie oder durch ihre Kritik geboren worden zu sein. Ihre Wurzeln bleiben tatsächlich unausgedrückt und ohne Wichtigkeit.

Jetzt ist die Zeit angekommen, eine Änderung vorzunehmen, die all jenen Raum lässt, welche nach der obengenannten alternativen Modalität philosophieren wollen, die in einer erweiterten Einheit ihr eidetisches Leben mit ihrer Existenz vereinigen wollen. Heute ist auch Zeit, dass die Universitäten aufhören sollten, nur theoretische Diplomarbeiten vorzuschlagen, und sie sollten den Studenten am Ende des Studiums die Gelegenheit zu einer Untersuchung in theopojetischer Modalität geben.

Schließlich lohnt sich die Mühe, sich zu erinnern, dass ein ähnlicher Anspruch ohne weiteres legitim wird, wenn man in die Geschichte des westlichen Gedankens zurückblickt, in deren Lauf die Schar der Philosophen, die sich selbst zu Erzählern und Dichtern gemacht haben, oder umgekehrt, wirklich breit ist. Seit dem Altertum genügt es, an die Vorsokratiker oder an den Platon der Mythen zu denken, um nicht noch zu sagen, später an die Denker wie Boezio oder Agostino; und noch später an verschiedene Autoren des französischen Illuminismus, des Romantizismus, bis zur heutigen Zeit kommend. Hier sind die Beispiele, bescheiden ausgedrückt, verblüffend, mit Schriftstellern wie Mann und Hesse, Kundera und Musil, Sartre und Broch, Eco und Gaarder.

Die Blüte in der zeitgemäßen Literatur ist so groß und bedeutend, dass man nicht auskommt, auf die Theopojetik, wenn nicht als offizielle Legitimierung, so wenigstens als Bestimmung eines neuen philosophischen und literarischen Horizontes, zu verzichten.

 

 


 

  

 

 

 

HINWEIS

Die Diskurse, die Personen und die Tatsachen dieser Erzählung sind Kreationen der Phantasie. Ihre Übereinstimmung mit Personen oder Dingen der nicht phantastischen Realität ist daher auf den Zufall zurückzuführen.

 

 

 

 

 


  

 

 

 

Anmerkung Interpunktion

 

Um das Lesen der Dialoge zu verbessern, wurde das neue Satzzeichen „./.“ eingeführt.

Es zeichnet einen neuen Absatz im selben Dialogstand.

                                                                                                Der Verfasser

 

 

 

 

 


 

Vorwort

 

Um die Teile dieses kurzen Dialogs über die Zeit und um die Episode auf der Reise wiederzugeben, auf welcher dieser sich einfügt, muss ich ein kleines Vorwort halten.
Es gibt ein Land inmitten des Mittelmeers, Sizilien genannt, welches ich oft lieber Solia nenne; sei es um die berühmte Utopie von Campanella hervorzuheben, oder sei es vor allem, um eine seiner wichtigsten Ressourcen zu unterstreichen: die Sonne, die zusammen mit dem Licht für alle Menschen die Quelle des Lebens, der Hoffnung ist, besonders wenn sie von der Mutter Natur in ausgewogenem Masse geschenkt wird.
Dennoch scheint dieses Licht in der Umgangssprache der Solianer wegen einer merkwürdigen Einzigartigkeit unterzugehen: Die Zukunft existiert nicht. Ja, genau so: in der sizilianischen Sprache existiert die Zukunft nicht. Oder besser gesagt, die grammatikalische Form des Futurums existiert nicht. Sie wird durch eine andauernde Form des Präsens ersetzt. Und da wir, die Protagonisten der Reise, zwei junge Solianer sind, kann ich diese Präzisierungen nicht auslassen.
Wenn die zeitlichen Dimensionen eines Sprechers daher gewöhnlich drei sind, reduzieren sich diese in Sizilien auf zwei.
Es ist, als ob die sprachliche Temporalität eines Tages wegen eines tragischen Scherzes der Geschichte oder der Genetik lahm gelegt worden wäre.
So waren wir im Moment des Zusammentreffens mit unserem Gesprächspartner in einem gewissen Sinne schon prädisponiert, um uns auf seine seltsamen Gedanken über die Zeit und die Erinnerung einzulassen.
Die Szene, in welcher die verschiedenen Teile des Dialogs ihren Ursprung finden, spielte sich in einer Jungendherberge einer französischen Stadt ab, wo wir Reisenden uns an jenem Tag sehnlich ein Bett für die Nacht wünschten. Leider waren wir zu später Stunde dort und mussten bis am nächsten Tag warten.

Die kleine Unannehmlichkeit, die ich heute zufällig bei einem freundschaftlichen Gespräch über die Zeit wiederentdeckt und –erlebt habe, ist Teil eines größeren Abenteuers; einer vor Jahren erzählten Geschichte, welche mein Leben und auch jenes meines  Reisebegleiters auf eine gewisse Art beeinflusst hat.

Und jetzt, ohne weiter auszuholen, liegt für euch hier die Erzählung vor…

 

Der wirkliche Ursprung der Zeit ist da, im Weltall über uns


 

Ich bin einer, der es überhaupt nicht mag, Seinesgleichen leiden zu sehen – hörten wir einen jungen Deutschen auf Französisch antworten, während wir von einer Gruppe junger Leute Informationen über die vor der Jugendherberge geparkten Camper einholen wollten.

Im Grunde, – fuhr er fort, als wir uns dem Ausgang näherten – kann man die Welt in zwei große Heere aufteilen: in solche, die etwas haben, und in jene, die nichts haben. Und wenn die Ersten den Letzteren etwas erleichtern können, warum sollten sie das nicht tun? Denn da ich euer Problem verstanden habe¸ sage ich
euch, dass mein kleiner Camper euch diese Nacht zur Verfügung steht.

Wir stimmten gerne seinen einfachen, ehrlichen und zugleich ironischen Worten zu, umso mehr als wir aus einer schwierigen Lage erlöst wurden.

So, als er uns gesagt hatte, wir sollten ihn Joachim nennen, und auf eine große Schaffelldecke hingewiesen hatte, wünschte er uns eine gute Nacht und ging in die Herberge zurück.

Die Nacht war eiskalt, und wir konnten kaum schlafen. Wir mussten uns dauernd bewegen, um zu verhindern, dass unsere Glieder steif wurden.

Wir sahen der Ankunft des folgenden Morgens wie einer Befreiung von dieser Tortur entgegen.

Nur der Milchkaffee vermochte unsere Körper ein bisschen aufzuwärmen. Vor allem aber, zumindest am Anfang, war es das Gespräch, welches mit unserem neuen Freund Joachim in Gang kam, das unseren Seelenzustand positiv auf den neuen Tag einzustimmen vermochte. Joachim hatte sich in der Zwischenzeit zu uns zum Frühstück gesetzt.

Er musste, so über den Daumen gepeilt, etwa in unserem Alter sein, auch wenn ich, ihn genau betrachtend, bemerkte, dass er älter schien als wir; älter als es die Umstände und die normalen Verhältnisse der Situationen hätten vermuten lassen.

Fältchen in den Augenwinkeln zeichneten sein Gesicht, und seine Haltung zeigte einen kühlen und zurückhaltenden Enthusiasmus für die Dinge, die er sagte, eine kontrollierte Begeisterung, die ihn eher als reifere Person erscheinen ließ, als als Jüngling.

Wir fragten ihn, nachdem wir ihm für den Unterschlupf vom Vorabend gedankt haben, wohin er ginge, und er antwortete, er wüsste es nicht.

Ich weiß nie im Voraus, wohin ich gehe. Ich lasse mich von den Umständen treiben, weil ich mir bewusst bin, dass, je mehr unsere Handlungen geplant sind, wir umso mehr Sklaven der Zeit werden.

In dem Moment habe ich gedacht, dass auch wir ohne genaue Ziele handelten, aber gar keine zu verfolgen, auch nicht im Geringsten, schien mir übertrieben.

Ich verriet ihm meine Gedanken, und er bestätigte mit der Präzisierung, dass die Übertreibung notwendig gewesen sei, um leben zu können, wie er lebte: mit einem radikalen Krieg gegen die Zeit.

Dafür müsste er einen besonderen Seelenzustand erreichen, der nur durch die Übertreibung jener Überzeugung zustande käme.

Glaubst du an die Gegenwart? – fragte er mich knapp.

Was willst du genau sagen?

Ich wollte nur wissen, ob du die Existenz und die Wichtigkeit von dem, was man Gegenwart nennt, erkennst; oder ob du glaubst, ein Wort sei ohne Bedeutung.

Ich glaube, dass die Gegenwart existiert und wichtig ist – gab ich leichthin, aber ein bisschen unkritisch zu.

Und wenn es nach dir gehen würde, sollten wir sagen, dass wir in der Gegenwart sind, wenn unser Geist und nicht nur unser Körper sich hier und jetzt befindet, in dieser Situation, die wir gerade erleben?

Ich glaube schon, sonst wären wir ja nicht anwesend, sondern abwesend – sagte ich.

Wenn es so ist, solltest du dir bewusst sein, dass, wenn du etwas planst, und dich bemühst, das, was passieren sollte, zu ergreifen, dein Geist in der Zukunft ist und nicht in der Gegenwart. Und so ist es auch, wenn du an das denkst, was schon passiert ist: Dein Geist ist weit in der Vergangenheit, entfremdet von sich in diesem jetzigen Moment des Lebens.

Würdest du denn daraus schließen, wir sollten ganz und gar die Pläne und die Erinnerungen beseitigen, um in die Gegenwart einzutauchen und diese aufzuwerten? Das scheint mir unmöglich, unausführbar. Aus dem eigenen Leben die Pläne und die Erinnerungen zu beseitigen… Und wie könnte man so leben?...

Es ist nicht nötig, dass du es ständig und in jedem Fall machst, nur wenn du den rechten Seelenzustand erzeugen willst, um die Gegenwart gut leben zu können. Die Menschen haben oft die schlechte Angewohnheit, sich übermäßig in die Erinnerungen oder in die Erwartungen hineinzugeben.

Was du sagst, kann auch richtig sein, – unterbrach Janez – aber es erstaunt uns ein bisschen; weil wir, strikt betrachtet, immer so gedacht haben, wie einige Weise lehren, dass die Gegenwart im selben Moment, in dem du sie ergreifen, leben und dauerhaft machen willst, schon vorbei und dir aus den Händen geglitten ist.

Genau! Es ist das, was man nach reiflicher und ausführlicher Überlegung unter den Gelehrten übers Thema denkt, aber für mich ist es nicht korrekt. Um vollständig behaupten zu können, dass ein Stückchen des Lebens schon vergangen sei, reicht es nicht aus, die Momente zu objektivieren und zu sagen, dass sie schon vergangen sind. Es ist nötig, sie wie vergangen zu erleben, das heißt, wie eine Erinnerung im Gedächtnis abzurufen. In der Tat, diese momentane Situation mit diesem Tisch, mit diesen Tassen, mit dem Geruch des Frühstücks, ist Gegenwart, gerade weil wir sie nicht erinnern, sondern sie erleben. Sicherlich sind die Momente, welche die Situation bilden, um die Zeit gegenständlich machen zu wollen, vorbeigegangen. Auch wenn sie gerade vorbeigegangen sind, und man sie ins Gedächtnis heraufholen muss, um an dem, was wir gerade sagen, teilzuhaben, fühlen wir sie dennoch wie gegenwärtig. Und das ist die Gegenwart: Das, was man als solche fühlt, nicht was in einer Berechnung verschwindet. Leben in der Gegenwart heißt dann, sich bemühen, die Ereignisse als gegenwärtig zu ergreifen, zu fühlen und zu denken, was man als solche wahrnimmt.

./. Diese Gegenwart von der ich rede, ist eine Gegenwart, die dauert, die nicht von der Vergangenheit oder der Zukunft verschluckt wird; sondern sie trägt die beiden in sich. Jene andere, aber, auf die du dich beziehst (und mit dir andere berühmte Gelehrte) ist die Gegenwart der objektiven Zeit, chronologisch, skandiert von Uhren und Kalender, schon bei der Geburt gestorben. Unser Leben verknüpft sich unerbittlich mit beiden genannten Formen, aber wir können lernen, jedem der beiden genügend Raum zu lassen.

Also, – nahm ich wieder auf – vielleicht willst du einfach sagen, dass wir dauernd nach vorn und nach hinten versetzt werden; und solange wir so hin und her geschüttelt werden, verschlechtern wir die Qualität unseres Lebens… immer angenommen, dass es sich mit deiner Theorie besser leben ließe.

Was meinst du mit diesem “immer angenommen, dass…“ – fragte er mich und klang dabei etwas müde.

Ich wollte nur wissen, ob du wirklich fähig bist, so zu leben.

In der Tat, das habe ich nicht präzisiert. Die Antwort ist, dass ich es manchmal schaffe, ich weiß nicht, ob zufällig oder durch bewusstes Bemühen, und manchmal nicht; jedenfalls versuche ich es, so oft als möglich. Wenn es nicht möglich ist, heißt das, dass es anders sein muss; so schließe ich die Augen und verhalte mich wie alle anderen und wie die verbreiteteste Doktrin vorgibt.

Ich danke dir für deine Aufrichtigkeit und verspreche dir, dass ich deine Theorie in Erwägung ziehen werde. Auch mir, alles in allem, würde es oft gefallen, es so einzurichten, dass mich die Vergangenheit und die Zukunft nicht belasten, den fliehenden Augenblick zu erfassen und dauerhaft zu machen; die Gegenwart zu ergreifen, zu leben und zu fühlen und sie als solche zu denken, so wie du es uns gerade geraten hast. Und wenn ich es nicht schaffe, werde ich mich auch nach der maßgebenden Vernunft und nach ihrer alten Weisheit richten.

Über dasselbe Problem hatte ich einige Tage vor der Abreise aus Sizilien nachgedacht. So brachten mich die Worte von Joachim zu diesen Gedanken zurück.

Ich, jedoch, – begann Janez wieder – bin nicht sehr überzeugt und möchte noch einen Punkt des Gesprächs diskutieren.

./. Wenn wir sagen, dass unser Geist in der Vergangenheit ist, worauf beziehen wir uns dann mit jenem Verb „ist“? Natürlich auf die Gegenwart, weil sonst das Verb keine Bedeutung hätte. Unter diesem Gesichtspunkt würde es so scheinen, als ob wir in jedem Fall in der Gegenwart lebten. Aber wenn es so ist, wie kann der Geist gleichzeitig in der Gegenwart und in der Vergangenheit sein? Er kann nicht. Daraus folgt, dass uns nur zwei Möglichkeiten bleiben: Entweder hat die Unterscheidung zwischen Gegenwart und Vergangenheit keinen Sinn; oder der Geist liegt unbedingt in einem der beiden, daher, wenn der Geist in der Vergangenheit ist, hat das Verb „ist“ keine Bedeutung mehr.

Tatsächlich, du hast Recht, – stimmte Joachim traurig zu – das Verb „ist“ bildet in diesem Fall nur eine Gegenwart auf dem sprachlichen Niveau, dessen Bedeutung eine andere Temporalität als die der sprachlichen Zeichen hat. In Bezug auf die Bedeutung, unter strenger Beobachtung, bleibt in der Gegenwart nur ein leer gewordener Leib. Das heißt, es gibt keinen Geist mehr, keine Seele. Und derselbe Diskurs gilt für die Zukunft.

Du sagst es richtig, ich jedoch, in diesem Punkt, bin mir des Unterschiedes zwischen Temporalität der sprachlichen Zeichen und jener ihrer Bedeutungen nicht bewusst; ich verstehe nicht mehr, ob eine Vergangenheit und eine Zukunft existieren, welche sich in der Tat auffressen, während wir alle mit den Worten in einer unendlichen Gegenwart weilen. Ich verstehe nicht mehr, ob das Verb uns eine Welt offenbart, die uns täuscht, oder ob eher die Welt uns befreit und die Sprache uns trügt und täuscht. Schließlich, angenommen, dass alle die Zeichen in der Gegenwart sind, wie kann ich an die Gegenwart eines Wortes denken, und nicht gleichzeitig auch an jene seiner Bedeutung?

Ich meine – nahm Joachim wieder auf – um zu antworten, sollte man aus dem Zeichen hinausgehen, aber, auch wenn das überhaupt möglich wäre, müssten wir zwei Schlüsse mit den betreffenden Konsequenzen ziehen: entweder eine unterschiedliche Temporalität für die Sprache und die Bedeutungen akzeptieren, welche uns das Sprechen erlaubt, obgleich mit einer gewissen Obskurität; oder vertreten, dass für den Geist und somit für die Sprache, keine wirkliche Temporalität existiert, was uns nicht mehr sprechen ließe, weder unklar noch auf andere Weise.

Und du, Joachim, – fuhr Janez weiter – hast du ein Kriterium, zwischen diesen beiden Schlüssen zu wählen, zwischen einem annähernden Wort und der absoluten Stille?

Nein, das habe ich nicht! Denn, selbst wenn ich es hätte, müsste es über das eigentliche Wort gestellt werden, das heißt, aus Zeichen ohne Ungefähres gebildet werden, was fast unmöglich ist. Ich habe trotzdem eine Richtschnur, um mich in der Praxis in diesen Sachen zu verhalten. Sie besteht darin, alle unsere Gespräche als problematisch zu betrachten, um überhaupt eine ausführliche und vernünftige Analyse machen zu können; und wenn diese Problematik bedrängend wird und ohne Ausweg endet, jene Gespräche zu verlassen, zu unterlassen.

./. So zögere ich in einigen Fällen nicht, in Anbetracht eines unterdrückenden Wortes eine Stille zu wählen, die erlöst; umgekehrt, wenn die Stille unterdrückt, zögere ich nicht, sie zu lassen, um jenen Diskurs zu umarmen, der mich wieder mit dem Leben versöhnt. Ich mache den Seiltänzer zwischen dem Verbum und dem Nichts, mich bemühend, im Gleichgewicht zu bleiben, auf dem schmalen Pfad des Seins.

./. Ich verlasse mich, als dritter Ausweg, auch auf die unmittelbare Intuition der Sachen in ihrer Einfachheit und Totalität und handle instinktiv, Erleichterung und Trost in der Handlung findend, entweder allein oder mit den anderen, in den Gefühlen und Emotionen, welche von ihr ausgehen. Somit, indem ich von einem Strand zum anderen segle, lerne ich die ganze Küste und die Gefahren des Meeres kennen. Jetzt müsst ihr mir verzeihen, ich bin müde! Da winkt ein Dämon, der mich unwiderstehlich zum Gehen drängt: es ist vielleicht die Erlösung, die mich ruft, um mich von der Kette dieser tausend Worte, welche mich einkerkern, zu befreien. Adieu Freunde, und viel Glück!

Adieu, Joachim, und dir auch viel Glück.

Wir waren mit allen Sinnen überzeugt, dass auch wir in kurzer Zeit eine Wundererlösung gefunden haben würden; sollte uns auch die göttliche Gabe der Stille nicht gegeben werden, so wenigstens die Befreiung von der erlittenen Müdigkeit vom Vortag.

Während wir ihn sich so entfernen sahen, mit einem bestimmten und leichten Schritt, umhüllt von einem verzauberten Hauch der Begeisterung, dachte ich, dass er nicht älter sein konnte als wir; dass meine anfänglichen Zweifel sicherlich unbegründet waren und beeinflusst von einer übersteigerten Tendenz, mich von den Details beeindrucken zu lassen.

Mein Reisekamerad und ich sahen uns in diesem Moment wie jene, die, obwohl sie schon an die Andersartigkeit der Dinge gewöhnt sind, es nicht schaffen, ganz von ihr überzeugt zu sein. Ein aufmerksamer Beobachter hätte in unseren Gesichtern jenes arglose und göttliche Wunder lesen können, das die Begegnungen unserer Reise mit sich gebracht hatten, und das wir wie eine zweite Haut, die wir nicht mehr abschütteln konnten, auf uns trugen.

Einerseits war es ein schönes Gefühl. Andererseits brachte es uns in eine Stimmung der Vagheit, mit der Wirkung, uns zwischen Stuhl und Bank zu fühlen, in einer Welt, die sehr unsicher zu werden begann, sehr verschiedenartig und vielfältig, zumindest in ihrer Vorstellung mittels der Sprache.

Wir spürten beide, dass jenes Wunder nicht nur ein Vorzeichen irgendeiner neuen Entdeckung damals war, einer neuen Zusammensetzung der Realität aus den verschiedenen Perspektiven und Blickwinkeln. Nein, es war das Verschluckt-werden von einem chaotischen Wirbel ohne Grund, wo jede Perspektive und jeder Gesichtspunkt zu haltlosen Erscheinungen, zu reinen und schlichten Phantasmen verkamen.

Vor allem, – sagte Janez, als er sich als erster vom Staunen erholte, – was ich an den seltsamen Persönlichkeiten, die wir auf unserer Reise gerade antreffen, zu bemerken beginne, ist, dass sie alle lebende Versuche sind.

Jede von ihnen, in der Tat, als wir gefragt hatten, ob sie fähig wäre, im Einklang mit den Ideen zu leben, die sie fest geäußert hat, hatte geantwortet, dass sie es versucht und nicht immer Erfolg gehabt hätte; mit dem Verhalten und dem Gesichtsausdruck einen Zweifel ausdrückend, der die anfängliche Bestimmtheit und den Enthusiasmus ihrer Behauptungen reduzierte. Es schien, dass ihre Reden im Grunde nicht auf eine entsprechende Art des Seins hindeuteten, sondern nur auf Versuche des Seins, wie sie sagten, nicht selten auf hoffnungslose Versuche.

Diese Feststellung, mehr als uns nachdenklich zu stimmen, erschütterte uns, auch weil wir bis zu jenem Moment die Eventualität nicht in Betracht gezogen hatten, jeder unserer Handlungen immer das Wort versuchen vorausschicken zu müssen. Natürlich war es implizit, und wir, wie alle, wussten es implizit; es trotzdem explizit machen zu können, veränderte unseren Weg in Bezug auf das Zusammenspiel der Tatsachen, in deren Innerstem wir uns bewegten, und veränderte die Art, sie zu fühlen.

Das ist nicht wenig. In einem gewissen Sinne ist es, als würde ich euch sagen: «Versuchen wir, einen Kaffee trinken zu gehen», und nicht «Gehen wir einen Kaffee trinken»; «Versuchen wir zu leben», eher als «Leben wir». Und so weiter in allen Dingen… Und indem man das Wort versuchen ständig überall voranstellt, verliert man das Gefühl für die Sicherheit und nicht nur die Sicherheit. Man endet damit, jeden Glauben an die Handlung zu verlieren, den guten Ausgang jedes Vorhabens, jeder Absicht zu gefährden. Man endet, jenes tiefe Bedürfnis, welches wir haben, sich sicher zu fühlen, in dem was wir machen, unzufrieden lassend, an die einzige Sache als Richtige zu glauben; andernfalls, das was wir machen, machen wir schlecht, es befriedigt uns nicht und erlaubt nicht das Erreichen von irgendeinem Ziel, weder durch Versuche noch zufällig.

Das Vertrauen, die Sicherheit und der absolute Glaube würden schon vom theoretischen Gesichtspunkt aus verdorben. Leider kommt es auch so vor, dass die theoretische Sphäre die praktische hinter sich nachzieht, nur selten erlaubend, sie autonom zu behandeln.

Aus diesem Grund bin ich heute der Meinung, dass jeder Mensch mit einer tieferen Erkenntnis, falls er nicht in der Lage ist, mühelos die beiden obengenannten Sphären zu trennen und sofort von einer zur anderen hinüberzugehen, sofort den Ton und die Modulation des eigentlichen Fühlens, des eigentlichen Sprechens ändernd, dazu gebracht wird, zweifelnd und widerspenstig irgendeiner Form der Handlung, irgendeiner Form des Enthusiasmus für das aktive Leben entgegenzutreten; abgeschieden zu bleiben, eine Serie von Zweifeln und Sorgen zu kultivieren, mit der Gefahr, dass sie ihn, wie ein Sandsturm in der Wüste, überfällt.

Dazu kommt, dass, wenn einer schließlich hinzufügen würde, auch diese abgeschiedene, einsame Übersteigerung der unendlichen und zweifelhaften Reichtümer des Menschen sei noch einmal aktives Leben in verschiedener Form, würde ich ihm antworten: «Ja, das ist wahr, aber unter der Bedingung, dass man in festen Vertrauen daran glaubt».

Der Glauben wäre eigentlich eine schöne Sache, wenn von ihm nicht auf unterschwelligem Weg Fanatismus und Intoleranz ausgehen würden. Die Menschen handeln tatsächlich im festen Glauben an das, was sie tun; auch wenn sie, und leider unausweichlich, mit den anderen Glaubensüberzeugungen, den anderen Arten und verschiedenen Formen aktiven Lebens zusammenprallen, sie manchmal auch mit Füssen treten. Sie erweisen sich für jemanden als Fremde in ihrer Wesenheit, als Feinde (weil das Gefühl und der Glaube in diesem Sinn fehlen), als Hindernisse für das eigentliche Wollen, die, auch wenn abstrakt verständlich, konkret unzumutbar und lästig sind: Realitäten, die sich zu der Zerstreutheit von wer weiß welcher wimmelnden Lebenswelt eingeschlichen haben.

Was könnte uns aus den Gefahren eines Glaubens, einer unerschütterlichen Standhaftigkeit, notwendig in jeder unserer materiellen und spirituellen Handlungen, sowie auch aus jenen eines ebenfalls festen, unerschütterlichen Skeptizismus, der sich selbst lähmt, retten? Ich weiß es nicht bestimmt; auch wenn eine ausgewogene Lösung, jener von Joachim gleich, auf diesen Seiten durchscheinen wird.

Zu der Zeit unseres Umherirrens hatte ich sicherlich nicht die geringste Ahnung. Ich begann die Widrigkeiten, in welche jene Reise und jene Begegnungen uns gerade führten, nur vorauszuahnen, wie sie gerade mit Gewalt unsere unschuldige und einfache Erzählung des Lebens zerbrachen.

Jetzt will ich wieder ins Leben eintauchen, gegenwärtig oder nicht, spielt keine Rolle, wahrscheinlich um zu sehen, ob die Bedingungen geboren werden können, damit in meiner Seele ein Funken einer Lösung überspringt.

Also, zum Leben von damals zurückkehrend: Kaum dass die Sichtweise von Joachim in der Ferne zurücklag und wir jene Betrachtung über die Lebenden Versuche angestellt hatten, zeigte sich die ungewöhnliche Episode der Reise in folgender Weise.

Wir meldeten uns beim Empfang der Herberge, wo ein Italiener als Herbergsvater war. Er kümmerte sich sofort, uns die nötigen Eintrittspapiere auszustellen. Zudem veranlasste ihn auch eine verwurzelte Güte auf seiner Lebensspur, uns alle Ratschläge zu geben.

Außerdem haben wir schnell bemerkt, dass er nicht nur eine gute Seele, sondern auch sehr stark und zäh war, um jede Art der Objektiven zu verfolgen.

Im Lauf seines Lebens, wie er uns eines Tages erzählte, hatte er alles Mögliche angestellt, von den geringsten Arbeiten bis zu den einträglicheren alle ausgeübt.

Als er nach dem Krieg in Frankreich angekommen war, hatte er lange Zeit Hunger gelitten: Entbehrung hatte er schon im Krieg kennengelernt, die sich zu allen anderen aus der Emigration stammenden Mängel, mit der Eingliederung in ein fremdes Land, hinzugefügt hatte. Davon werde ich aber bei einer anderen Gelegenheit, zu einer anderen Zeit erzählen…

Während ich ihm zuschaute, wie er unsere Papiere vorbereitete, schoss mir, wegen einer seltsamen und unerklärlichen Assoziation, eine plötzliche Vision durch den Kopf.

Ich sah ein Kind in Eile aus dem Haus hinausgehen und einem Ball, der vor ihm herrollte, nachrennen.

Jedes Mal, wenn es dem Ball einen Tritt gab, wurde es plötzlich ein wenig größer, und nachdem es ihn verschiedene Male gestoßen hatte, erschien es mir als Mann.

Seine kindliche und selige Freude war plötzlich verschwunden und an ihre Stelle ein trauriger, erschütterter und untröstlicher Ausdruck getreten.

Jetzt war ein anderes Kind mit einem Blatt Papier und einem Stift in der Hand hinter seinem Rücken aufgetaucht. Dieses letztere beeilte sich, dem schnell groß gewordenen die zwei Sachen zu übergeben, indem es zu ihm sagte: «Schreibe, schreibe, wer wir sind, du und ich, sofort, sonst wird niemand mehr mit uns spielen wollen!».

Das große schrieb und währenddessen wurde es wieder Kind, aber diesmal mit einem alten Gesicht, das gleich jenes mit dem Papier und dem Stift fortrennen ließ, und dazu alle anderen, die am Anfang mit ihnen gespielt hatten.

Was kann man über diese Vision mit geöffneten Augen sagen? War sie eine Identität, die in den Spielen des Lebens verschwand? Die man, einmal verloren, nur auf einem Stück Papier festhalten konnte? Aber die, obwohl aufgeschrieben, nicht wieder zurückkam? Und erweckte das in mir das Bedürfnis, zum Kind zurückzukehren, solange noch nichts verloren ist? Danach, einmal Kind geworden, wurde mir bewusst, dass eine blitzschnelle Rückkehr nicht möglich ist, jede Erfahrung auslöschend, mir darum ein altes Gesicht blieb? War das vielleicht die Bedeutung dieser Vision?

Wer kann es sagen: so unaussprechlich ist manchmal der Fluss der mentalen Bilder! Vielleicht war ihre wahre Bedeutung eine ganz andere, vielleicht ein lautes Nichts, oder vielleicht ein unverständlicher Ausfluss meiner Hirnkreisläufe. Sicher war, dass ich sie erlebt hatte. Auch wenn dunkel, unverständlich, hatte ich sie erlebt… Mit dieser Vision, teilweise in die untenstehenden Verse gefallen, will ich mich von euch verabschieden und meine Kleider des Erzählers ablegen.

 

 Es gibt keine

Wissenschaft des Ungewöhnlichen:

ein schwerer Schleier, oft

in der Nacht umhüllt

das blaue Sein des Himmels

und das Reich der Wahrheit.

 

Die Menschen aller Zeiten

suchen unaufhörlich

die Schlüssel ihrer Türen:

Manchmal die Kunst, die Doktrin

oder die Phantasie

gehen über die Schwelle und

kommen in ihrer Welt an;

dann kehren sie von dort zurück

mit der Illusion des Glücks,

den Rummelplatz vergessend

des Lebens, das vergeht,

die Wolken oder die Stürme, die

sich über jeder Realität ergießen.

 

Im unendlichen Geist des Universums

geht alles vorbei:

Vorbei gehen die Zeiten und die Jahreszeiten,

der Zweifel und der Probleme

quälende Sorgen,

die Lieben und die Zärtlichkeiten,

die schönen Lieder und

die Ekstase der Kontemplationen,

der Groll, die Wut,

der Kummer und die Leidenschaften.

  

Was bleibt, man weiß es nicht:

Vielleicht dieses unendliche Vergehen

der kleinen endlichen Erscheinungen,

des blühenden Frühlings

und der unbestimmten Bilder.

 

 

 

 

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